mein weiter Horizont
Song des Tages: „Flashed Junk Mind“ Milky Chance
Eine schlechte, kurze Nacht. Inmitten von Mücken träume ich im Halbschlaf, dass mich die Flöhe der streundenden (und sich dauer-kratzenden) Hunde angefallen haben und ich verbringe die Nacht mit
kratzen...
Um 4 klingelt der Wecker und ich fahre langsam an den übriggebliebenden Partymeilen-Besuchern zum Fährhafen - nur kurz aufgehalten vom Wahnsinnsduft der Bäckerei auf der anderen Straßenseite.
Einreihen, einchecken, einrichten und dann die sich entfernende Küste mit einem Frappé in der aufgehenden Morgensonne betrachten. Ich sitze auf „meinem“ Platz am Pool, den ich im dritten Jahr auf
genau diesem Schiff für mich in Anspruch nehme und merke, wie sich mein Reisen langsam ritualisiert - gefährlich! Das will ich eigentlich nicht... trotzdem ist dieser Platz und diese Aussicht
sehr fein, um sich mit dem Rücken zur Fahrtrichtung nochmal sehr über die vergangenen Tage zu freuen.
Camping on board heißt, dass ich jederzeit zu Franz darf, weil dies meine "Kabine" ist. Das genieße ich sehr und lege mich erstmal für ein Stündchen aufs Ohr. Den Rest des Tages verbringe ich die
Zeit verbummelnd mit tippen, lesen, spazierengehen und ewiglang auf diesen tollen Horizont zu blicken. Ich liebe diese Weite so sehr, ich kann gar nicht satt davon werden!
Nach dem Mythos-Bier-Genuss (OK, es waren drei - aber so lecker!) ganz oben, ganz alleine, ganz im Windschatten und nach intensivem Horizont-Starren (bis die Dunkelheit gewonnen hat), treffe ich
meine Nachbarn am Deck-Fenster und bleibe bei einem lustigen Gespräch bis fast 1 Uhr zwischen unseren Campern hängen... Ui, das wird nen kurzer Schlaf!