Tag 10 & 11 : Liepaja -> Riga, Lettland


feines leben!


Song des Tages: "Everyday" A$AP Rocky, feat. Rod Stewart


„...Everyday I spend my time
drinking wine, feeling fine.
Waiting here to find the sign
that I can understand
Yes, I am...

So everyday I spend my time
drinking wine, feeling fine.
Waiting here to find the sign
that I should take it slow...“


Sorry, Reiseplanung - ich kann heute nicht. Ich mag ausschlafen und es laaangsam angehen. Ich stelle mich an den See und glotze erstmal eine Weile: herrlich. Wieder dieses NICHTS an Geräusch - ich höre richtig echte Stille... Was für ein Genuß!

Ich sitze und arbeite den Tag am See, die Sonne meint es wieder sehr gut und wärmt mich. Abends fahre ich zum versprochenen Hirsch-Gulasch zurück zu der Hütte und verbringe wieder einen sehr schönen Abend.

Am nächsten Vormittag noch einen kurzen gemeinsamen Stadtbummel durch Liepaja: hier sehen wir zwar beeindruckende 5-Sterne Hotels und die nagelneue Philharmonie mit stahlblauer Glasfront - aber vor allem auch ziemlich bröckelige Fassaden und aufgerissene Strassen. Es ist hell und weitläufig, die Geschäfte sehen gut aus, aber die Krise, von der auch der Angler am See gesprochen hatte, blickt hier deutlich aus den Fenstern der ziemlich abgetakelten Häuser heraus. Jedenfalls in den paar Strassen, die ich gesehen habe...

Durch einen  Zufall stolpern wir in ein supernettes Café, das mit deutlich sichtbarem Herzblut von einem jungen Letten erst vor zwei Monaten eröffnet wurde und scheint, als stünde es direkt in Berlin. Lettischer Kaffee, faul rumsitzen, einfach nichtstun: schönes Leben!

Aber ich muss weg, mich drängt's in den Norden, auf die Straße! Ich hab noch was zu tun, will vor allem noch was sehen - also haue ich am Nachmittag ab. Verabschiedung von der sehr duften Jungs-Combo, Franz springt an und über weites, goldüberflutetes Land mit ohrenbetäubend lauter Musik sause ich nach Riga.

Für Riga haben mir die netten Schweizer Campingplatz-Kollegen einen Stellplatz direkt an einem Hotel genannt, den ich direkt ansteuere. Aber als ich im Dunklen, Kalten, Nebeligen aussteige, um mich an der Rezeption anzumelden... da entscheidet superspontan mein zweites Ich, das Luxusweibchen: einchecken in ein warmes, helles Hotelzimmer. Eine laaaange heiße Dusche, ein richtiges Zimmer, schnelles Wlan und eine echte Heizung... Ha. Verdient!