so vor mich hingrinsen
Song des Tages: „No diggity“ Blackstreet ft. Dr. Dre
Mein Stellplatz für diese Nacht ist in inmitten der verwahrlosten (und zum Glück menschenleeren) Wohnwagenburg in der dritten Reihe. Immerhin - denn er sollte eigentlich zwischen Müllstation und
Sanitäranlagen sein und wurde mir wieder nur mit großer Überredungskraft und Strahlelächeln zugestanden. Ich bin mit meinen Platzansprüchen schon sehr eigen, ich weiß - aber ich brauche keine
super Duschen, keine großartigen Animationen, Shops, Liegestühle... sondern nur: viel Platz um mich rum, Wasser in allernächster Nähe und (leider auch) Stromanschluss. Na gut, auf den Platz um
mich kann ich verzichten, wenn ich dafür den Sonnnuntergang am Strand verbringen kann. Fein! Mit ein paar Metern gehen bin ich zum frühmorgendlichen Arbeiten in den Genuß von freiem Wlan im
Liegestuhl der Strandbar gekommen. Sehr, sehr fein! Und um das Laptop am Strand mit Strom zu versorgen (der Akku läuft ärgerlicherweise nur noch knapp ne Stunde), habe ich McGyvermäßig die
Starthilfe-Notbatterie mit dem Stromwandler verbunden und an dem dann den Rechner eingesteckt: tricky, oder!? (Ginge sicher auch eleganter - aber mir egal, so gehts auch) Also: kein Grund zur
Beschwerde, der Platz - aber wohlfühlen geht anders und so starte ich gerne gegen Mittag grinsend in Vorfreude auf Danzig...
Den Stellplatz möglichst in Danziger Innenstadtnähe will ich von unterwegs aus recherchieren und brauche dafür freies Wlan: da bietet sich doch mal wieder McD an, der hier gefühlt an jeder
Straßenkreuzung zu finden ist und mir zuverlässig gutes Netz zum Kaffee im Schatten schenkt: nett von dem Clown.
Für einen kurzen Halt steuere ich das empfohlene Seebad Zopot an. Ich fahre ja immer (!) erstmal bis quasi rauf auf die Strandpromenade, um von hier aus einen Parkplatz zu suchen: diese Strategie
hat sich bewährt (auch in Kühlungsborn konnte ich direkt am Ort des Geschehens parken - ich hatte nur leider übersehen, dass der Spitzenparkplatz für Behinderte reserviert war... egal: die Freude
über den Platz in vorderster Linie hat das Knöllchen leicht wett gemacht!). Und auch hier hat sich gleich ein dufter Platz gefunden (legal!). Das Klapprad Ernie rausgeholt und total entspannt
durch die Fußgängerzone geradelt... An der berühmten Seebrücke weigere ich mich, die ca. 2 Euro Eintritt zu zahlen - dafür sehe ich ein großartiges Schild mit der Anleitung „zum richtigen
Verhalten bei einem Terroranschlag“. Ich muss grinsen: das kann ja nur eine künstlerische Provokation sein, oder? Vier Paare befrage ich: 2 deutsche, 2 polnische - die Hälte davon sieht es wie
ich, die anderen nehmen es ernst. Aber es entfacht zumindest zwischen uns eine längere Diskussion und nette Gespräche - es wäre schön, wenn nur das das Ziel des Schilds gewesen ist!
Generell gefallen mir die Beschilderungen sehr, die ich bis jetzt gefunden habe - großartig ehrlich, verständlich und direkt! Langsam: da vorne darf man Piesi machen. Achtung: Männer kreuzen die
Straße aber Frauen helfen ihnen dabei. Logisch: Gier-Gefahr!
Ich fahre erfreut in den Danziger „Camperpark“ und grinse über die sehr typische Platzverteilung: alle großen Camper „kuscheln“ sich (frei gewählt!) Tür an Tür nebeneinander, während der große,
restliche Platz unter uns „Busfahrern“ mit möglichst viel Abstand gerecht verteilt wird... Kurios - aber immer wieder so!