Tag 9: Kobarid -> Bohinjska Bistrica


song des tages: "I'm broke" Kimberose



Zu allererst ein Bad im Fluss, logisch. Dann unterhalte ich mich ewig mit der supernetten Platzchefin Lidija. Übers (zu) viele, aber trotzdem beglückende Arbeiten, über die Sorge um die Kinder die zu wilde Flüsse paddeln, über unser schlechtes Gewissen den Eltern gegenüber, weil wir selbst noch Sorgen bereiten mit unseren Aktivitäten... sie erzählt, wie sie den Platz vor 28 Jahren gegründet hat und seitdem im "Familybusiness" alleine führt. Ich bin echt so beeindruckt von dieser toughen, positiven Frau! Schön.

 

Ich biege nach Osten ab, will mir nochmal den Bohinj-See ansehen. Normalerweise fahre ich ja nicht zu den Plätzen, die ich kenne, aber das Camp Zlotorog hatte mich das letzte Mal schon sehr begeistert... Also lasse ich mich durch Wälder treiben. Grün, schimmerndes Laub, kleine Straße, oft schmale Ortsdurchfahrten, enge Steinbögen, hohe Aussichten - herrjeh, wie schöööön!!! Wow.

 

Am Bohinj-See ist es nur gruselig. Ich hatte schon erwartet, dass es voller sein könnte, aber als die Busladung Asiaten vor mir ausgekippt wird, Familien in Polonese-Formation die Straße queren, die Jugendlichen am Strand quasi übereinander liegen (Nein, einfach weil zu wenig Plartz ist) -- da ahne ich schon, dass ich höchstwahrscheinlich diesmal nicht in erster Reihe am See parken werde.

 

Aber dass die Rezeptionistin mich zur Suche im Auto durch den wirklich hoffnungslos überfüllten Platz fahren lässt, finde ich wahnsinnig doof. In einer kleinen Karawane von Stellplatzsuchern schnecke ich entlang der dichtandicht gebauten Blechburgen, alle sind zu Recht total genervt und völlig offensichtlich ist kein Fitzelchen freier Raum mehr vorhanden. Schnell weg! Hat viele Punkte verspielt, dieser Platz: so darf man einfach keinen Campingplatz überfüllen!

 

Also ein paar Kilometer zurück, rein ins Camp Daniza - und auch hier sofort ins Wasser! Der kleine Fluss Sava Bohinika führt direkt am Campingplatz vorbei. Kinder springen von der Brücke und ich gehe ein Stück flussaufwärts, um mich im angenehm warmen (wenn man die Soca als Relation nimmt), klaren Strom hinabtreiben zu lassen. Zwei ältere Damen freuen sich an meinem (vor Freude) Juchzen und winken mir strahlend zu...

 

Auch dieser Platz ist natürlich gut besucht, aber eben nicht überfüllt. Und auch wenn ich nicht direkt am Ufer parken kann, bleibe ich doch ein Bierchen lang mit den Füßen im Wasser hier sitzen... Kein Sensationsplatz (wie gestern), aber eine wirklich gute Wahl.