Tag 6 : Newcastle -> Alnwick Beach


Camper's coming home


Song des Tages : „blitzkrieg bop“ ramones (Danke, luis)


Klar: zum Frühstück läuft Oasis und die Passagiere drängen sich um den extrem deftig-fettigen Teil des Buffets - die beste Einstimmung für England. Die Nacht war superruhig, die Fähre läuft auf die Minute pünktlich ein, die Wartezeit zur Ausschiffung kann ich wieder bestens arbeiten, während alle anderen Autofahrer die 1,5 Stunden zur Passkontrolle absitzen müssen. Meine erste Begegenung mit Engländern sind die beiden Grenzpolizistinnen, die sich meinen Bus von innen ganz genau erklären lassen und sich ein: "You are brave, travelling alone..." nicht verkneifen können (wobei wir uns einig sind, dass Franz definitiv ein Single-Auto ist).

 

Hinter dem Hafentor: Linksverkehr! Ich flippe aus! Auweia, DAS ist ne Challenge. Dagegen verblassen fast die bisherigen Highlights, wie den Weg auf kyrillisch im Dunklen finden oder tausende KIlometer auf kasachisch-usbekisch-tadschikischen "Straßen" rumpeln...

 

Herzklopfen bei Kreisverkehr, beim Abbiegen, beim Überholen, bei Gegenverkehr... Ich muss so über mich lachen, weil ich mir vorkomme, wie eine Fahranfängerin! Ich! Hochkonzentriert und langsam wähle ich trotzdem die schmalsten Straßen, um über die Dörfer nach Norden zu fahren - und erschrecke mich jedesmal, wenn mir ein Auto ohne Fahrer entgegenkommt (der dann überraschenderweise auf der anderen Seite sitzt).

 

Fahren ist wirklich herausfordernd und ganz gegen meine Gewohnheit halte ich beide Hände am Lenkrad und knipse nicht aus dem Auto heraus (die Musik bleibt trotzdem laut!). Ganz nach Gefühl biege ich auf eine Ministraße ein, die augenscheinlich Richtung Meer führt. Eine Dame knöpft mir 5 Pfund ab und erklärt, dass dies ein privater Parkplatz sei, auf dem das Parken über Nacht streng verboten ist - zwinker, zwinker... "I shouldn't say this, but nobody cares, nobody will check it out". So platziere ich Franz an die schönste Stelle, nach und nach verlassen alle Strandbesucher den Parkplatz und ich bleibe mit zwei anderen "illegalen" Vans übrig.

 

Auch wenn es eisig kalt ist, immer wieder nieselt und das Bier nicht wirklich gemütlich im Stehen zu trinken ist: ich mag diesen wirklich wunderschönen Strand mit seinem spektakulären Wolkenspiel.




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