Tag 6: Dornberk -> Skoflije


song des tages: "Follow the SUn" Xavier Rudd



Dem hervorragenden WLAN am Platz, meiner nervigen Erkältung und der vielen Arbeit zuliebe bleibe ich einen Tag stehen. Sitze unter der Markise mit Blick auf die Weinberge und lasse - schwuppdiwupp - einen ganzen Tag vergehen. Das hatte ich schon lange nicht mehr: einfach mal eben so stehen bleiben. Ja, ich arbeite tatsächlich den ganzen Tag. (Unter anderem bin ich im Auftrag einer Camper-Zeitschrift unterwegs und will den (arbeitsintensiven) Artikel gleich nach der Rückkehr abgeben.)

 

Nein, eigentlich ist es nie Zeit"verschwendung", stehen zu bleiben, aber sonst bin ich (durch die großen Distanzen) deutlich getriebener, hektischer, unruhiger... Auf diesem Roadtrip habe ich mir mal nur eine kleine Strecke vorgenommen (der Artikel-Story wegen). Und das trägt zwar trotzdem leider nicht zu meiner inneren Entschleunigung bei,  ist aber trotzdem mal eine ganz schöne Erfahrung...

 

Nach einem letzten Poolhüpfer breche ich auf, begucke mir Stanjel: die alte Stadt auf dem Berg, die mir gepriesen wurde. Schön, leer, mittagshitzengelähmt. Steine, ein Drittel verfallen, sympathisch - und wahrscheinlich im Sommer sehr überlaufen. EInen Spaziergang auf jeden Fall wert... aber nach einer Stunde bin ich schon wieder im Franz.

 

Und fahre an der Höhlenanlage von Škocjan dann doch vorbei. Durch den Tag Pause bin ich gerade so noch im Zeitplan und verkneife mir sehr schweren Herzens einen Besuch... Schade, aber vernünftiger.

 

Ich folge grundsätzlich jedem Campingplatz-Schild, also auch dem zum Camping Dujceva domacija, wo mir eIne sehr nette Dame am Eingang zuwinkt. Sie lädt mich ein, den Platz einfach anzusehen und zu bleiben, oder auch nicht... sie käme am Abend vorbei, um "einzuchecken". Ein Fluss, grüne Wiese, Schatten: für mich perfekt. Ich denke nicht eine Sekunde nach, schon ist Franz geparkt und ich im Wasser. Hier bleibe ich. Viel zu früh am Tag eigentlich, aber ich kann so einer Stelle einfach nicht wiederstehen. Ein Dutzend Mal plantsche ich im herrlichen Nass, arbeite, genieße. Ruhe. So schön!